Mittwoch, 31. Oktober 2012

Jetzt geht's los


In den letzten Monaten wurde viel über den Interkulturellen Garten in Billstedt berichtet. Und weil lange Zeit interessierte Armateurbotaniker ver­geblich nach dem Objekt der Begierde suchten aber nichts fanden,  wurden die Verantwort­lichen mit viel Häme übergossen. Doch jetzt geht es neben der U-Bahntrasse an der Legienstraße tat­sächlich los.


Nachdem nun im zweiten Schritt der Zaun gezogen, erste Furchen gegraben, und der Betonlüftungs­schacht des unter dem Gelände befindlichen Luftschutz­bu­nkers von Jugendlichen allsei­tig bemalt wurde, sieht die Fläche schon so aus, als ob da wirklich ein Garten entsteht. Dass dies ein Interkultureller Garten werden soll, kann noch nicht wirklich erkannt werden, aber die Erde wurde ja auch nicht an einem Tag erschaffen.

An zwei Wochenenden stellten bei Wind und Regen die mittlerweile 19 Mit­glieder den von der In­terkulturellen Stif­tung, München, gesponserten Zaun auf. Vor­her schenkte die  Evangelische Kir­chenge­meinde Schiffbek-Öjendorf dem Interkultur­ellen Verein einen alten 20-Fuß-Container, der für Schaufeln, Harken und Co. nötig ist. Die Firma Otto Wulff brachte diesen kostenlos in die Legienstraße und platzierte ihn vor Ort an gewünschter Stelle. Der gemeinnützige Verein Rückenwind stellte Arbeits­kräfte zur Verfügung, die mittlerweile mehr als 100 Stun­den geleistet haben. Optiker Fielmann aus dem Billstedter Einkaufs­zentrum stiftete 416 Pflanzen, darunter auch Obst­gehölze für die Begrünung des zirka 2000 Quadrat­meter großen Geländes und eine rund 70 Meter lange Hecke als Abgrenzung zu einem öffentlichen Weg. Auch eine Bill­stedter Bürgerin entnahm 300 Euro aus ihrer Sparschatulle und spendete ihr beiseite gelegtes Geld dem Verein.


Insgesamt flossen schon 5.700 Euro an Geld und Sachspenden. Nur diesen Spendern ist es zu verdanken, dass der IKG soweit vorbereitet ist, dass die einzelnen Mitglieder, die nicht nur fördern, sondern selbst ihr Gemüse züchten wollen, mit Beginn der Gartensaison 2013 ihr Stück Land von zirka 15 qm beackern können.

In den nächsten Tagen werden zudem noch ein zirka 50 qm großes Gemein­schaftsbeet und der Grund­stock für einen Kräutergarten inklusiv Kräuterspirale angelegt.

Weitere Projekte wie eine Kompost­toilette, einen überdachten Freiplatz für Zusammenkünfte bei Regen und Hoch­beete sind in der Planung. Der Verein benö­tigt aber noch weitere Finanzierer. Die Kosten für die Anlage von Wegen kann ebenfalls nicht allein durch die Mitgliedsbeiträge von zwei Euro im Monat getragen werden. Sachspenden in Form von Mutterbo­den, Schredder­gut, Gehwegplatten, Sand zum Legen der Platten, Pflaster­steine, Holz, Re­genwasserfässer, Lei­tungswasser­behäl­ter würden eine große Hilfe sein.

Wer also von all diesen Sachen etwas entbehren kann, sollte sich über die E-Mail-Adresse kroeger@billhorn.de  melden. Es lohnt sich im Interesse der Allgemeinheit.

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