In den letzten Monaten wurde viel über den Interkulturellen
Garten in Billstedt berichtet. Und weil lange Zeit interessierte
Armateurbotaniker vergeblich nach dem Objekt der Begierde suchten aber nichts
fanden, wurden die Verantwortlichen
mit viel Häme übergossen. Doch jetzt geht es neben der U-Bahntrasse an der
Legienstraße tatsächlich los.
Nachdem nun im zweiten Schritt der Zaun gezogen, erste
Furchen gegraben, und der Betonlüftungsschacht des unter dem Gelände befindlichen
Luftschutzbunkers von Jugendlichen allseitig bemalt wurde, sieht die Fläche
schon so aus, als ob da wirklich ein Garten entsteht. Dass dies ein
Interkultureller Garten werden soll, kann noch nicht wirklich erkannt werden,
aber die Erde wurde ja auch nicht an einem Tag erschaffen.
An zwei Wochenenden stellten bei Wind und Regen die
mittlerweile 19 Mitglieder den von der Interkulturellen Stiftung, München,
gesponserten Zaun auf. Vorher schenkte die Evangelische Kirchengemeinde Schiffbek-Öjendorf dem
Interkulturellen Verein einen alten 20-Fuß-Container, der für Schaufeln,
Harken und Co. nötig ist. Die Firma Otto Wulff brachte diesen kostenlos in die
Legienstraße und platzierte ihn vor Ort an gewünschter Stelle. Der
gemeinnützige Verein Rückenwind stellte Arbeitskräfte zur Verfügung, die
mittlerweile mehr als 100 Stunden geleistet haben. Optiker Fielmann aus dem
Billstedter Einkaufszentrum stiftete 416 Pflanzen, darunter auch Obstgehölze
für die Begrünung des zirka 2000 Quadratmeter großen Geländes und eine rund 70
Meter lange Hecke als Abgrenzung zu einem öffentlichen Weg. Auch eine Billstedter
Bürgerin entnahm 300 Euro aus ihrer Sparschatulle und spendete ihr beiseite
gelegtes Geld dem Verein.
Insgesamt flossen schon 5.700 Euro an Geld und Sachspenden.
Nur diesen Spendern ist es zu verdanken, dass der IKG soweit vorbereitet ist,
dass die einzelnen Mitglieder, die nicht nur fördern, sondern selbst ihr Gemüse
züchten wollen, mit Beginn der Gartensaison 2013 ihr Stück Land von zirka 15 qm
beackern können.
In den nächsten Tagen werden zudem noch ein zirka 50 qm
großes Gemeinschaftsbeet und der Grundstock für einen Kräutergarten inklusiv
Kräuterspirale angelegt.
Weitere Projekte wie eine Komposttoilette, einen
überdachten Freiplatz für Zusammenkünfte bei Regen und Hochbeete sind in der
Planung. Der Verein benötigt aber noch weitere Finanzierer. Die Kosten für die
Anlage von Wegen kann ebenfalls nicht allein durch die Mitgliedsbeiträge von
zwei Euro im Monat getragen werden. Sachspenden in Form von Mutterboden,
Schreddergut, Gehwegplatten, Sand zum Legen der Platten, Pflastersteine,
Holz, Regenwasserfässer, Leitungswasserbehälter würden eine große Hilfe
sein.
Wer also von all diesen Sachen etwas entbehren kann, sollte
sich über die E-Mail-Adresse kroeger@billhorn.de melden. Es lohnt sich im Interesse der
Allgemeinheit.
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