Jedes Kind auf der Welt braucht seinen Weihnachtsmann, denn ohne den Mann in seinem roten Mantel und dem weißen Rauschebart ist Weihnachten irgendwie nur halb so schön. Egal wie er sich nennt oder wie er aussieht.
In Frankreich beispielsweise heißt der Weihnachtsmann „Père
Noël“ und sieht eher aus wie ein Weinpflücker im Bademantel, weil er seinen
Geschenkekorb auf dem Rücken trägt.
Der Niederländische Weihnachtsmann dagegen nennt sich
Sinterklaas und ist zum Großteil Vorlage für den amerikanischen Santa Claus
gewesen. Anders als häufig behauptet, ist der nämlich keine Erfindung eines
Brauseherstellers, sondern wurde lediglich als Werbefigur aufgegriffen und
etabliert.
Aber unabhängig wie er heißt oder ausschaut – den schönsten
Weihnachtsmann haben die Billstedter Kinder, der den ganzen Dezember für jung
aber auch für alt da ist. Beispielsweise hat er auf Initiative der „Freiwilligenbörse“
letzten Samstag Geschenke in der Altenresidenz Adolf-Meyer-Haus verteilt. Die
Bewohner sagten sogar Gedichte auf und freuten sich wie kleine Kinder. Doch
hauptsächlich ist er gemeinsam mit seinem Engel Farina im Billstedter Einkaufzentrum
für die Lüdden da. Bis zum Abend des 24. Dezembers, an dem er dann ja von Haus
zu Haus fährt und die gewünschten Geschenke unter den Tannenbaum legt.
Anfang Dezember hat er zusammen mit den Kindern eine
Woche lang im BillstedtCenter das Knusperhäuschen geschmückt. An den
folgenden Tagen gab und gibt er immer ab 15 Uhr auf seinem rotgoldenen „Thron“
mitten im BillstedtCenter eine „Sprechstunde“. Da nimmt er dann Geschenkwünsche
entgegen, stellt den Kleinen Fragen aber beantwortet auch welche. Zum Beispiel
die Frage nach seinem Alter. „Viele, viele hundert Jahre,“ antwortet er dann
immer.
Die Kinder
sind für ihn das größte Geschenk, sagt Peter Kiens, tatsächlich erst 71
Jahre jung, der im anderen Leben, also während der „unwichtigen“ Monate von
Januar bis Ende November, Kunstausstellungen für verschiedene Einkaufszentren
in Hamburg organisiert und begleitet. Das Rentnerdasein sei ihm zu langweilig
gewesen, deshalb hat der ehemalige Stern-Fotograf, als solcher hat Kiens 39
Jahre lang sein Geld verdient, sich ganz der Kunst verschrieben und eben im
Dezember ganz als Weihnachtsmann.
Den nimmt man ihm ab, ohne Wenn und Aber. Bleibt nur zu
hoffen, dass er noch viele, viele Jahre
als solcher zur Verfügung steht. Mike Neschki
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