Es war wieder soweit. Wie jedes Jahr am ersten
Oktoberwochenende öffnete der Kirchsteinbeker Herbstmarkt seine Toren. Dieses Mal wohl in enger
Absprache mit Petrus. Unübersehbar spielte er das ganze Wochenende mit dem
Hahn, genauer: mit dem Wasserhahn. Bestreiber und Gäste waren vom himmlischen Nass genervt.
Wahrscheinlich war er selbst auch genervt, vor allem wegen der
lieblosen Zusammenstellung des Marktes. Es gab zwar, wie immer, Zuckerwatte und
Berliner, Kinderkarussells und Autoscooter, Würstchen und Bier, aber auch schon
Zockerbuden für die Kleinen. Bekanntlich der Anfang vom Ende.
Da wurde Geld in
Form von kleinen silbrigen Talern, die vorher käuflich erworben werden mussten,
in Glaskästen geworfen, in der Hoffnung, dass mehr davon wieder heraus kommen als
hinein gesteckt wurde. Ein Trugschluss für alle, natürlich, nur nicht für die
Betreiber dieser Geräte. Die züchten sich mit diesen Apparaten schon früh ihre
Kunden für die größeren Spielautomaten heran, mit denen sie noch mehr Geld
gewinnen, an denen die Spieler noch mehr Geld verlieren. Alle schauen zu, keiner
merkt es. Nicht die Eltern, schon gar nicht die Jugendlichen und erst Recht
nicht der Bezirk, der es zulässt, dass diese Geräte aufgestellt werden.
Wann wird dem Glücksspiel endlich ein Riegel vorgeschoben?
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