Seit geraumer
Zeit beobachten Anwohner der Straßen
Möllner Landstraße/Ecke Letternkamp rege Bautätigkeiten auf dem
ehemaligen Getränkemarkt. Auf Anfrage der Bevölkerung an die Volksvertreter,
was dort gebaut wird, gab es bis letzte Woche maximal Vermutungen aber keine
klaren Antworten. Auch ein Bauschild weist nicht aus, welches Bauprojekt dort
genau geplant ist und derzeit umgesetzt wird. Auf Anfrage beim Eigentümer gab
es zur Antwort, dass weder Informationen noch Zeichnungen herausgegeben
werden. Nach dem auch HalloBillstedt tätig und in Berlin beim Bauträger
vorstellig wurde, gab es nur zur Antwort, dass man nicht will, dass darüber
berichtet wird.
Daraus entwickelten sich
diverse Gerüchte gepaart mit entsprechenden Unmut. Die Vermutung,
dass auf dem Gelände ein zweigeschossiger Spielhallenkomplex gebaut wird,
hat sich mittlerweile erhärtet.
Dies stößt auf massive Ablehnung der Anwohner. Die Grünen schreiben dazu in einer Presseerklärung, dass
gegen den Willen der Bezirkspolitiker ein neuer Spielhallenkomplex entsteht.
Die SPD schlägt in die gleiche Kerbe. Sie geht sogar noch weiter. Schreibt in
einer Presseerklärung, dass nicht damit zu rechnen ist, dass die Spielhalle
einen guten Start haben wird. „Die Billstedter sind kreativ und viele von ihnen
sind wütend. Eine Stadtteil-Initative plant bereits Protestaktionen. Für uns
als SPD ist selbstverständlich, dass wir hinter der Initiative stehen und sie
unterstützen“, ergänzt Kerstin Gröhn, Bezirksabgeordnete aus Billstedt und stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Hamburg-Mitte.
Darüber hinaus
gab es allerdings noch einen weiteren Antrag des Grundstückeigentümers für dieselbe Fläche, der den
Neubau eines drei- und fünfgeschossigen Wohngebäudes mit 20 Wohneinheiten und
Tiefgarage beinhaltete. Die Prüfung ist abgeschlossen, und der Antragsteller wurde am 21.
Juni über das Ergebnis informiert. Darin heißt es, dass eine Wohnbebauung
grundsätzlich begrüßt und die hierfür notwendige Befreiung nach § 31 Abs. 2
BauGB für das Abweichen von der Art der Nutzung im Gewerbegebiet in Aussicht
gestellt wird. Das Vorhaben fügt sich jedoch nach dem Maß der Nutzung nicht in
die vorhandene Bebauung ein. Dazu Kerstin Gröhn (SPD): „Wer uns ein Bauvorhaben
für einen fünfstöckigen Neubau ohne entsprechend große Freiflächen vorlegt,
kann nicht ernst genommen werden. Da wurde von Anfang an mit falschen Karten
gespielt und nie wirklich ernsthaft in Erwägung gezogen auf dem Grundstück ein
fünfgeschossiges Wohngebäude zu errichten.“
Parallel dazu hatten
sich einige Wohnungsbaugesellschaften für das Grundstück interessiert, doch
sämtliche Verhandlungen scheiterten. Die letzte am Donnerstag Ende September. Da
war das gegossene Fundament für die geplante Spielhalle schon ausgehärtet.
Am 17. Oktober um 19 Uhr findet im „Schrebers“ ein von HalloBillstedt initiierter Bürger-Informationsabend statt, zu dem sich Vertreter aller Parteien zu Wort melden werden. Ziel des Treffens ist es, einen Konsens aller Beteiligten zur Vermeidung der geplanten Spielhalle zu finden. Mike Neschki
Am 17. Oktober um 19 Uhr findet im „Schrebers“ ein von HalloBillstedt initiierter Bürger-Informationsabend statt, zu dem sich Vertreter aller Parteien zu Wort melden werden. Ziel des Treffens ist es, einen Konsens aller Beteiligten zur Vermeidung der geplanten Spielhalle zu finden. Mike Neschki
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