Ohne weit höhere Anstrengungen beim Energiesparen wird
Deutschland das EU-Energiesparziel von 1,5 Prozent Verbrauchssenkung pro Jahr
deutlich verfehlen; das geht aus einer Studie hervor, die die Deutschen
Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff) erstellen ließ.
Nach der Untersuchung, die das Beratungsunternehmen Ecofys
erstellt hat, kann Deutschland mit den bestehenden Förderprogrammen und
Vorgaben voraussichtlich nur 0,7 % Energieeinsparung jährlich erreichen und
damit etwa die Hälfte des von der EU vorgegebenen Wertes. Allerdings kann die
Bundesregierung bei der Umsetzung der EU-Richtlinie in nationales Recht hier
noch gegensteuern.
„Die bestehenden Politikinstrumente in Deutschland,
einschließlich der Förderprogramme, Informations- und Beratungsangebote sowie
ordnungsrechtliche Maßnahmen müssen erweitert und konsequenter weitergeführt
werden als bisher", mahnen die Autoren der Studie. Weil kein Instrument
allein in der Lage sei, die Effizienzpotenziale in Deutschland vollumfänglich
auszuschöpfen, „muss ein geeigneter Instrumenten-Mix dafür sorgen, dass die
Bundesregierung ihre klima- und energiepolitischen Ziele erreicht."
Ecofys-Geschäftsführer Carsten Petersdorff: „Eine gewisse
Lücke zu den EU-Zielen war zu erwarten. Die festgestellte Einsparlücke aus
unserer Hochrechnung zeigt nun einen erheblichen Handlungsbedarf. Das heißt:
Nur wenn die bestehenden Energieeffizienz-Maßnahmen konsequent weitergeführt
werden und bald durch zusätzliche politische Maßnahmen ergänzt werden, sind die
EU-Ziele und die Energiewendeziele der Bundesregierung zu halten."
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