Vor gut zwei Jahren wurde der Saga GWG das Gebiet um die
Feininger Straße von dem niederländischen Versicherungsunternehmen Delta
Lloyd, die auch nur die Hand aufgehalten aber nichts investiert haben,
angeboten. Seit Anfang 2011 gehört das Gebiet nun dem Stadteigenen Wohnungsbauunternehmen.
Und was ist bisher geschehen? Genau, wieder nichts!
So jedenfalls der Tenor der Bevölkerung in Mümmelmannsberg,
die ja schließlich nur das sehen, was das Auge wahrnimmt. Und das ist in der
Feiningerstraße wahrlich nichts Schönes. Denn sowohl unten als auch oben ist
diese optisch eine mittelschwere Katastrophe, die man eigentlich nur ungern
Innen- als auch Außenstehenden zumuten möchte.
Obwohl dieser Stadtteil erst zwischen 1970 und 1979 von der
„Neuen Heimat“ erbaut wurde, gehört Mümmelmannsberg schon seit den 90er Jahren
zum Sanierungsgebiet. Allein diese Tatsache ist bedenklich, lässt aufhorchen
und Fragen aufkommen.
Die hat das Hamburger Wochenblatt gestellt und Antworten bekommen.
Fakt ist: Die Max-Pechsteinstraße mit 409 Wohneinheiten wurde gerade für rund
15 Millionen Euro umgebaut und gilt als Referenzprojekt der SAGA GWG. Fakt
ist, dass sich in der Feiningerstraße in den nächsten zwei Jahren auch viel
ändern wird. Die Seniorenanlage darin wird schon Ende 2012 fertig saniert
sein.
Glauben kann es zwar keiner, jedenfalls kein befragter
Bürger, doch wer genau hinschaut, sieht hier und dort schon Aktivitäten. Auf
der einen Seite der Fußgängerzone wird gestrichen, auf der anderen Seite ein
Glasvorbau erstellt. Was das Auge auf den ersten Blick nicht sieht, würde es
aber auf den zweiten Blick erkennen. Hier und da wird in den Wohnungen schon
gewerkelt, Treppenhäuser gestrichen, breitere Türen installiert, Bäder modernisiert,
Ver- und Entsorgungsleitungen saniert.
Ein neues Nutzungskonzept des Gebiets liegt auch vor. Darin
enthalten sind unter anderem die Praxisklinik, Apotheken, Jobcenter, Gastronomie
und Kleingewerbe. Alles soll modernisiert werden. Sämtliche Gebäude bekommen
ein neues Dach, zum Teil Glasfassaden, neue Fenster, neue Bäder und Küchen.
Teilweise werden neue Fahrstühle installiert und die Eingangsbereiche
barrierefrei und attraktiv gestaltet. Dazu gehören selbstverständlich auch die
drei Hochhäuser am Anfang und Ende der Feiningerstraße.
Bei Neuvermietungen wird zukünftig noch mehr darauf
geachtet werden, dass funktionierende Nachbarschaften im Vordergrund stehen.
Zwischen einzelnen Nationalitäten aber wird weiterhin kein Unterschied
gemacht. Die neuen Quadratmeterpreise waren noch nicht bekannt, werden aber
Anfang nächsten Jahres genannt, wenn die Bewohner über konkrete Baumaßnahmen
informiert werden.
Die Angst einzelner Kinder-, Jugend- und Kunsteinrichtungen,
dass ihre subventionierten Räumlichkeiten zukünftig anderweitig und ohne
Subventionen vermietet werden könnten, wurde den Betreibern laut SAGA GWG auch
genommen. Nach diversen gemeinsamen Gesprächen mit den Vertretern dieser
Institutionen, konnte eine einvernehmliche Lösung erzielt werden. Zukünftig
zahlen sämtliche Einrichtungen ihre anfallenden Stromkosten selbst.
Für die Außenraumplanung und das leer stehende Glasgebäude
gibt es im Moment weder einen Gestaltungsvorschlag noch konkreten Planungen.
Aber sämtliche Umbaumaßnahmen werden 2015 abgeschlossen sein. Darauf sollen
sich die Bürger verlassen können.
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