In unmittelbarer Nähe des Billstedter Zentrums fließt die
Bille. Es ist sozusagen der namensgebende Fluss des Stadtteils. Doch obwohl
eine solche Lage für einen Ort eine großartige Situation ist, ist dies vielen
Billstedter noch nicht einmal bekannt!
Grund hierfür sind gleich zwei Verkehrsschneisen: Die Billstedter Hauptstraße und die B5. Doch wer will schon diese beiden Barrieren überwinden, um dann – am schon heute malerischen Billeufer – im Verkehrslärm der Schnellstraße zu stehen?
Das aber soll sich ändern. Für die Billstedter Hauptstraße
gibt es bereits eine ganz konkrete Perspektive. Nachdem eine Verkehrszählung
ergeben hat, dass hier zwei Fahrspuren ausreichend sein müssten, wurde die
Straße testweise entsprechend zurückgebaut. Sollte sich dies bewähren, würde
der Weg frei zu einer dauerhaften Umgestaltung werden. Ein begrünter Boulevard
mit ausreichend Platz für Fußgänger, Radfahrer und parkenden Verkehr sowie mehr
Einzelhandel würde entstehen, die hässliche und unpraktische Fußgängerbrücke würde
durch eine ebenerdige Querung ersetzt werden und an der Abzweigung der Möllner
Landstraße könnte eine lebendige Piazza entstehen.
Für die B5 gibt es unterdessen zumindest eine konkrete
Vision. Im Rahmen der aktiven Stadtteilentwicklung ist die Idee entstanden, die
Schnellstraße auf einer Länge von etwa einem Kilometer, von der Moorfleeter
Straße bis zum Spökelberg, zu überdeckeln. Auf diese Weise erschließt sich dem
Billstedter Zentrum eine reizvolle Wasserkante: eine Promenade, Cafes, Bootsverleih
– vieles ist denkbar. Straßenlärm und Abgase würden in erheblichem Maße
zurückgedrängt, und große Flächen für einen attraktiven neuen Wohnungsbau würden
frei werden: Dies beschränkt sich nicht nur auf das Nordufer; auch am Südufer
könnte ein bedeutendes Areal gewonnen werden ohne dabei sogar die gründerzeitliche
Fabrikhallen zu zerstören. All dies würde eine Aufwertung Billstedts bedeuten.
Die Geschichtswerkstatt Billstedt hat sich dieser Idee
angenommen und zu Ihrer Veranschaulichung ein etwa zwei Quadratmeter großes
städtebauliches Modell angefertigt. Ziel ist es, möglichst viele Billstedter
für „Billstedt an der Bille“ zu begeistern und eine Initiative zu gründen, die
sich für die Umsetzung dieser Idee einsetzt. Zweifellos wird das nicht einfach,
und man wird einen langen Atem benötigen.
Dass so etwas möglich ist, sieht man an der A7: Dort werden
in Bahrenfeld, Stellingen und Schnelsen deutlich größere Deckel gebaut.
Also engagieren Sie sich mit uns! Das Ziel ist es allemal
wert!
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