Mittwoch, 5. Dezember 2012

Fernseher und Computer treiben Stromverbrauch


Geräte der Unterhaltungselektronik und Kommunikationstechnik haben einen immer größeren Anteil am Stromverbrauch in privaten Haushalten. Mittlerweile geht ein Viertel des Stromverbrauchs auf das Konto von Fernseher, Computer und Co. Das ermittelten der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), die Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung (HEA) gemeinsam mit der EnergieAgentur Nordrhein-Westfalen in einer aktuellen Studie.


Während Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik vor 15 Jahren nur 6,7 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt ausmachten, hat sich der Anteil mittlerweile auf 24,6 Prozent verdreifacht. ründe dafür sind die gestiegene Gerätezahl im Haushalt sowie die Nutzungsdauer. Dazu kommt laut BDEW noch eine Vielzahl von Geräten, die vor 15 Jahren in Privathaushalten praktisch unbekannt waren. Heutzutage haben vier Fünftel der Haushalte einen PC und häufig ein Zweit- oder Drittgerät. Hinzu kommen die Verbräuche von Drucker, Router, Satelliten-Empfänger, Antennenverstärker, Spielekonsolen sowie diversen Aufnahme- und Abspielgeräten.

Verbrauch wird unterschätzt
"Anders als bei Haushaltsgeräten wird der Stromverbrauch von Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik noch immer unterschätzt", betonte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. "Diese Geräte benötigen nicht nur während der Nutzung, sondern auch im Stand-by-Modus Strom. Die Kosten dafür können sich im ungünstigen Fall auf 150 Euro und mehr pro Jahr im Haushalt addieren. Viele Energieversorgungsunternehmen verleihen daher kostenlos Strommessgeräte, mit denen die Dauerverbraucher aufgespürt werden können und bieten Energieberatungen in ihren Servicezentren an", so Müller.

Seit Anfang 2010 begrenzt eine Verordnung der europäischen Ökodesign-Richtlinie den Standby-Verbrauch neuer Geräte auf zwei Watt, im Januar 2013 wird der zugelassenen Standby-Verbrauch auf ein Watt halbiert. Bereits im Handel stehende Geräte dürfen aber weiter verkauft werden. Der BDEW rät daher, gezielt nachzufragen und zu vergleichen.

"Bei dem Kauf von Fernsehern ist es einfacher: Um den Verkauf sparsamer Geräte zu fördern, müssen Fernseher seit Ende 2011 ähnlich wie Waschmaschinen oder Trockner ein Energielabel mit Energieeffizienzklassen tragen. Die Klasse A steht dabei für besonders energieeffizient und G für besonders verschwenderisch. Bei Haushaltsgroßgeräten, die schon länger mit Energielabeln versehen werden müssen, sind die besten Klassen inzwischen mit A++ und A+++ bezeichnet. Zudem kennzeichnet das Umweltsiegel 'Blauer Engel' des Umweltbundesamtes Geräte mit besonders niedrigem Energieverbrauch", so Müller.

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