Mittwoch, 2. Januar 2013

Die Silvesternacht in Hamburg


Im Bereich der St. Pauli Landungsbrücken haben bis zu 15.000 Personen den Jahreswechsel friedlich gefeiert. Weitere 10.000 Menschen feierten Silvester rund um die Binnenalster.

Anlässlich des Silvesterfeierlichkeiten im Bereich der St. Pauli Landungsbrücken mussten rund um den Bahnhof Landungsbrücken zahlreiche Straßen für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Aufgrund des hohen Besucheraufkommens konnten die U- und S-Bahnen am Bahnhof Landungsbrücken in der Zeit von 23:30 - 00:25 Uhr nicht anhalten, sie mussten durchfahren. Die Pontons an den Landungsbrücken mussten ebenfalls gesperrt werden.

An der Binnenalster schauten sich bis zu 10.000 Personen das jährliche Feuerwerk an. Bereits kurz nach dem Jahreswechsel wanderte ein Großteil der Besucher in Richtung Reeperbahn ab. In der Spitze feierten rund 50.000 Besucher die Silvesternacht im Vergnügungsviertel St. Pauli.

Die Feierlichkeiten im Bereich der Balduintreppe besuchten ungefähr 400 Personen, darunter etwa 20 aus dem linken Spektrum. Teilweise wurden Polizeibeamte mit Silvesterraketen beschossen.
Anwohner entdeckten um 00:40 Uhr in der Louise-Schröder-Straße in Hamburg Altona-Altstadt einen brennenden PKW. Der 5er BMW brannte beim Eintreffen der Einsatzkräfte in voller Ausdehnung. Im Münchhausenweg in Hamburg-Niendorf bemerkte ein Zeuge einen brennenden VW Golf. Gegen 05:41 Uhr alarmierte er die Feuerwehr. Bereits am Vorabend gegen 22:35 Uhr meldete eine Anwohnerin einen brennenden Mercedes C220, der in der Islandstraße in Hamburg-Rahlstedt parkte. Auch hier brannte das Fahrzeug beim Eintreffen der Beamten bereits in voller Ausdehnung. Die Beamten ermitteln nun die jeweiligen Brandursachen.

Ein 16-Jähriger wurde gegen 00:30 Uhr in der Stresemannstraße von zwei unbekannten Tätern mit einem Messer verletzt. Nach ersten Ermittlungen kam es zwischen dem 16-Jährigen und seinen Freunden zu einem Streit mit zwei Männern. Im Rahmen dieses Streits zog einer der Männer ein Messer und stach es dem 16-Jährigen in den Rücken und in den Brustbereich. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, dort stellten die Ärzte fest, dass die Verletzungen lediglich oberflächlich sind. Der 16-Jährige konnte bereits wieder entlassen werden. Nach den Tätern wird gefahndet.
In den Straßen Öjendorfer Weg und Rahlstedter Weg haben unbekannte Täter Briefkästen mit Feuerwerkskörpern gesprengt bzw. beschädigt. In der Luruper Hauptstraße wurde ein 27-Jähriger vorläufig festgenommen. Er wird beschuldigt eine Bushaltestelle mit einem sogenannten "Polen-Böller" beschädigt zu haben. In der Tangstedter Landstraße konnten die Beamten einen 22-Jährigen nach Beschädigung einer Bushaltestelle durch einen selbstgebastelten Sprengkörper vorläufig festnehmen. Bei seiner Durchsuchung wurden eine Schreckschusspistole und ein Teleskopschlagstock gefunden und sichergestellt.

Um 00:16 Uhr wurde ein Holzschuppen in der Walddörferstraße in Hamburg-Wandsbek vermutlich durch eine Rakete in Brand gesetzt. Das Feuer dehnte sich über zwei Terrassen aus und erreichte zwei Wohnungen des Mehrfamilienhauses. Insgesamt wurden zwei Wohnungen durch die offenen Flammen und zwei weitere Wohnungen durch das Löschwasser zerstört.

In Hamburg-Langenhorn bemerkte ein Anwohner Brandgeruch aus dem Keller des Nachbarhauses und verständigte die Feuerwehr. Die Beamten retteten einen 47-jährigen Mann aus dem stark verqualmten Keller. Der Mann war stark alkoholisiert. Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
In der 5. Etage eines Mehrfamilienhauses in der Langen Reihe in Hamburg-St. Georg brach gegen 00:15 Uhr ein Feuer aus. Die Brandursache ist zur Zeit noch unklar. Zwei Bewohner mussten mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Ungefähr zur gleichen Zeit meldeten Anwohner des Karl-Arnold-Ring in Hamburg-Kirchdorf ein Feuer in einer Wohnung. Vermutlich wurde Holzspielzeug auf dem Balkon der Wohnung durch einen Feuerwerkskörper in Brand gesetzt. 
Durch die entstandene Hitze zersprang die Scheibe zum Wohnzimmer. Die Wohnung wurde durch Qualm und Löschwasser so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie zur Zeit nicht bewohnbar ist.
Polizeibeamte wurden gegen 01:40 Uhr in die Straße Schulterblatt in Hamburg-Sternschanze gerufen. Einem 23-Jährigen wurde unmittelbar zuvor sein IPhone gestohlen. Während der Anzeigenaufnahme wurden die Beamten mit Flaschen beworfen. Der Streifenwagen wurde dadurch auf dem Dach beschädigt. Die Täter (Frau, 17 Jahre und Mann, 22 Jahre) des Diebstahls konnten während der Fahndungsmaßnahmen vorläufig festgenommen werden. Bei der Durchsuchung der Frau fanden die Beamten eine Schreckschusswaffe. Diese wurde sichergestellt. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten ebenfalls einen Schreckschussrevolver und das gestohlene IPhone. Der 22-Jährige wurde dem Untersuchungsgefängnis Hamburg zugeführt. Die 17-Jährige wurde an ihre Mutter übergeben. Die Flaschenwerfer konnten nicht ermittelt werden.

In der Silvesternacht gingen in der Einsatzzentrale der Polizei 4.781 Anrufe ein, die zu 2.981 Einsätzen führten.

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