Im Bereich der St. Pauli Landungsbrücken haben bis zu 15.000
Personen den Jahreswechsel friedlich gefeiert. Weitere 10.000 Menschen feierten
Silvester rund um die Binnenalster.
Anlässlich des Silvesterfeierlichkeiten im Bereich der St. Pauli
Landungsbrücken mussten rund um den Bahnhof Landungsbrücken zahlreiche Straßen
für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Aufgrund des hohen Besucheraufkommens
konnten die U- und S-Bahnen am Bahnhof Landungsbrücken in der Zeit von 23:30 -
00:25 Uhr nicht anhalten, sie mussten durchfahren. Die Pontons an den
Landungsbrücken mussten ebenfalls gesperrt werden.
An der Binnenalster schauten sich bis zu 10.000 Personen das
jährliche Feuerwerk an. Bereits kurz nach dem Jahreswechsel wanderte ein
Großteil der Besucher in Richtung Reeperbahn ab. In der Spitze feierten rund
50.000 Besucher die Silvesternacht im Vergnügungsviertel St. Pauli.
Die Feierlichkeiten im Bereich der Balduintreppe besuchten
ungefähr 400 Personen, darunter etwa 20 aus dem linken Spektrum. Teilweise
wurden Polizeibeamte mit Silvesterraketen beschossen.
Anwohner entdeckten um 00:40 Uhr in der
Louise-Schröder-Straße in Hamburg Altona-Altstadt einen brennenden PKW. Der 5er
BMW brannte beim Eintreffen der Einsatzkräfte in voller Ausdehnung. Im Münchhausenweg
in Hamburg-Niendorf bemerkte ein Zeuge einen brennenden VW Golf. Gegen 05:41
Uhr alarmierte er die Feuerwehr. Bereits am Vorabend gegen 22:35 Uhr meldete
eine Anwohnerin einen brennenden Mercedes C220, der in der Islandstraße in
Hamburg-Rahlstedt parkte. Auch hier brannte das Fahrzeug beim Eintreffen der
Beamten bereits in voller Ausdehnung. Die Beamten ermitteln nun die jeweiligen
Brandursachen.
Ein 16-Jähriger wurde gegen 00:30 Uhr in der
Stresemannstraße von zwei unbekannten Tätern mit einem Messer verletzt. Nach
ersten Ermittlungen kam es zwischen dem 16-Jährigen und seinen Freunden zu
einem Streit mit zwei Männern. Im Rahmen dieses Streits zog einer der Männer
ein Messer und stach es dem 16-Jährigen in den Rücken und in den Brustbereich. Der
Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, dort stellten die Ärzte fest, dass
die Verletzungen lediglich oberflächlich sind. Der 16-Jährige konnte bereits
wieder entlassen werden. Nach den Tätern wird gefahndet.
In den Straßen Öjendorfer Weg und Rahlstedter Weg haben
unbekannte Täter Briefkästen mit Feuerwerkskörpern gesprengt bzw. beschädigt.
In der Luruper Hauptstraße wurde ein 27-Jähriger vorläufig festgenommen. Er
wird beschuldigt eine Bushaltestelle mit einem sogenannten
"Polen-Böller" beschädigt zu haben. In der Tangstedter Landstraße
konnten die Beamten einen 22-Jährigen nach Beschädigung einer Bushaltestelle
durch einen selbstgebastelten Sprengkörper vorläufig festnehmen. Bei seiner
Durchsuchung wurden eine Schreckschusspistole und ein Teleskopschlagstock
gefunden und sichergestellt.
Um 00:16 Uhr wurde ein Holzschuppen in der Walddörferstraße
in Hamburg-Wandsbek vermutlich durch eine Rakete in Brand gesetzt. Das Feuer
dehnte sich über zwei Terrassen aus und erreichte zwei Wohnungen des
Mehrfamilienhauses. Insgesamt wurden zwei Wohnungen durch die offenen Flammen
und zwei weitere Wohnungen durch das Löschwasser zerstört.
In Hamburg-Langenhorn bemerkte ein Anwohner Brandgeruch aus
dem Keller des Nachbarhauses und verständigte die Feuerwehr. Die Beamten
retteten einen 47-jährigen Mann aus dem stark verqualmten Keller. Der Mann war
stark alkoholisiert. Er musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
In der 5. Etage eines Mehrfamilienhauses in der Langen Reihe
in Hamburg-St. Georg brach gegen 00:15 Uhr ein Feuer aus. Die Brandursache ist
zur Zeit noch unklar. Zwei Bewohner mussten mit einer Rauchgasvergiftung in ein
Krankenhaus gebracht werden. Ungefähr zur gleichen Zeit meldeten Anwohner des
Karl-Arnold-Ring in Hamburg-Kirchdorf ein Feuer in einer Wohnung. Vermutlich
wurde Holzspielzeug auf dem Balkon der Wohnung durch einen Feuerwerkskörper in
Brand gesetzt.
Durch die entstandene Hitze zersprang die Scheibe zum
Wohnzimmer. Die Wohnung wurde durch Qualm und Löschwasser so stark in
Mitleidenschaft gezogen, dass sie zur Zeit nicht bewohnbar ist.
Polizeibeamte wurden gegen 01:40 Uhr in die Straße
Schulterblatt in Hamburg-Sternschanze gerufen. Einem 23-Jährigen wurde
unmittelbar zuvor sein IPhone gestohlen. Während der Anzeigenaufnahme wurden
die Beamten mit Flaschen beworfen. Der Streifenwagen wurde dadurch auf dem Dach
beschädigt. Die Täter (Frau, 17 Jahre und Mann, 22 Jahre) des Diebstahls
konnten während der Fahndungsmaßnahmen vorläufig festgenommen werden. Bei der
Durchsuchung der Frau fanden die Beamten eine Schreckschusswaffe. Diese wurde
sichergestellt. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten ebenfalls
einen Schreckschussrevolver und das gestohlene IPhone. Der 22-Jährige wurde dem
Untersuchungsgefängnis Hamburg zugeführt. Die 17-Jährige wurde an ihre Mutter
übergeben. Die Flaschenwerfer konnten nicht ermittelt werden.
In der Silvesternacht gingen in der Einsatzzentrale der
Polizei 4.781 Anrufe ein, die zu 2.981 Einsätzen führten.
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