Freitag, 12. Juni 2015


Ein harmloser Satz mit „geahnten“ Folgen!

Wir („Hallo Billstedt“) haben ein kleines Flugblatt vorbereitet, in dem wir die Haltung der Politik zum leer stehenden Haus aufgelistet haben. An diesem Thema sind wir aus mehreren Gründen interessiert.

In der Vergangenheit hat uns die Partei DIE LINKE immer wieder dahingehend unterstützt, dass wir bei ihr kopieren durften. Da sind wir sehr dankbar. Aber alles hat seine Grenzen. Das mussten wir jetzt erfahren, denn wenn sie selber einmal kritisch beleuchtet wird, dann ist es mit der Unterstützung sehr schnell vorbei.

Was haben wir formuliert? Ich zitiere: „ Die LINKE als Partei scheint sich für das Thema (leerstehendes Haus) nicht zu interessieren.“

Als wir dann mit unserem Bedürfnis an die Partei DIE LINKE herangetreten sind, das Flugblatt wieder einmal bei ihnen zu kopieren, bin ich mit Mails überzogen worden, die ich hier gar nicht näher beleuchten möchte, weil ich gleich noch frühstücken will und das soll ein Genuss sein. Die Tendenz ging über Verhöhnung und nahm dann die Richtung, dass wir doch nicht erwarten dürften, dass die Partei etwas kopieren würde, wo sie selbst „angepisst“ wird. Ich lenke die Aufmerksamkeit des geneigten Lesers noch einmal auf den Satz oben!!

Aber die erwähnten Auswüchse hatten auch durchaus Elemente unfreiwilligen Humors. In einer Mail wurde ich darüber belehrt, wie umfangreich die Partei DIE LINKE zu dem Thema aktiv war, was in unseren Augen völliger Blödsinn ist, aber immerhin! Der Witz war, dass die Verfasserin (Mitglied für Billstedt in der Bezirksversammlung) dieser Mail noch nicht einmal wusste, wo das Haus liegt. Sie hat es ganz einfach in die Merkenstraße umgesiedelt. Das braucht man dann allerdings nicht einmal mehr zu kommentieren.

Wie gerne hätte ich folgenden Satz  kreiert: „Wir bedanken uns dafür, dass die Partei DIE LINKE uns dabei unterstützt hat, das Flugblatt zu kopieren. Das ist insofern als souverän einzuschätzen, da wir sie in dem Flugblatt auch kritisch gesehen haben. Hier scheint sich eine erfrischende Haltung ihren Weg zu bahnen, die Kritik am eigenen Verhalten akzeptiert und nicht unterdrückt. Das finden wir richtig toll!“

Man wird doch einmal träumen dürfen!!

Uwe Böhm
Ein leerstehendes Haus wird zum „Schandfleck“ in Billstedt
 
Was denkt die Politik?
Die CDU möchte einen neuen Zaun und auch, dass auf dem Gelände aufgeräumt wird. So weit, so gut. Dass das Haus aber seit über einem Jahr leer steht und auch weiterhin leer stehen wird, ist für die CDU kein Problem. Mit dieser Einstellung ist sie ganz nahe beim Eigentümer.
Die Koalition aus SPD und Grünen fürchtet die Öffentlichkeit. Sie möchten das Thema hinter verschlossenen Türen bearbeiten.
Die Linke als Partei scheint sich für das Thema nicht zu interessieren.
Der Eigentümer prozessiert auf mehreren Ebenen. Mindestens eine Spielhalle möchte er juristisch durchsetzen.
Wir, die Stadtteilinitiative „Hallo Billstedt“, setzen uns für die Idee ein, das Haus den Billstedtern zur Verfügung zu stellen.
Wie ist eure/ihre Meinung zu diesem Leerstand? Welche Ideen habt ihr/haben sie für eine sinnvolle Nutzung des leerstehenden Hauses? Darüber würden wir gerne mit euch/Ihnen sprechen. Ideen können sie gerne auf der Webseite hallobillstedt.de unterbringen. Wir haben vor, am Vormittag des 27.6.2015 über Hausbesuche ein Meinungsbild zu erstellen, das wir dann öffentlich wirksam präsentieren wollen.                                                                                
Kein Leerstand in Billstedt und anderswo! (verantw. Uwe Böhm)



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