Donnerstag, 15. März 2012

800 Bäume für Billstedt


Schon vor 800 Jahren wurden Schiffbek und Steinbek das erste Mal ur­kundlich erwähnt. Nur ein paar Jahre später gesellte sich auch das Dorf Odin­ge­torpe dazu, das später in Öjendorf um­benannt wurde. Aus allen drei Orten entstand 1928 als Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen und zum Kreis Stormarn gehörigen preußischen Dörfer, der Stadtteil Billstedt.

Grund genug für das Bezirksamt Hamburg-Mitte zum Jubiläum 800 Obstbäume und verschiedene Obst­­sträucher zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit dem BUND und der BilleVue wurden diese auf dem Parkplatz vor dem Kulturpalast Hamburg an Privatleute für ihre Gärten und an Kindertagesstätten, Schulen, Jugendhäuser, Senioren­wohnanlagen, Kirchengemeinden und Sportvereine für vorhandene Grünflächen verteilt.

Dabei war auch eine vom BUND gegründete offene Kinderumwelt­gruppe – übri­gens das einzige Umweltpro­jekt im Raum Billstedt – die ihre zehn Obstbäume und Johannes­beer­sträucher gleich vor der Spiel-Werk-Stadt am Schleemer Weg ein­pflanzten. „Das ist wichtig für die Kinder,“ so Britta von Hoorn, die dieses Projekt leitet, „denn die meisten Jugend­lichen kennen Äpfel und Birnen ja nur noch aus dem Supermarkt. Und jetzt können sie “ihre“ Bäume und Sträucher beobachten. Sehen, wie sie immer größer werden und irgendwann können sie dann ihr eigenes Obst verzehren.“

Das Generationsübergreifende Projekt ist auch in Verbindung mit dem Schmetterlings-Erlebnispfad zu sehen, der für Anwohner des Schleemer Parks und für die Kinder längst ein Begriff ist.  Neben Stauden und Gehölzen für Schmetterlinge gibt es dort auch eine Kräuterspirale, Nistkästen für Vögel, Winter­häuschen für Igel und ein Fledermaus­quartier.

Eltern von Schul­kindern zwischen sechs und elf Jahren, die sich für die Kindergruppe interessieren, sind jeden Donnerstag um 16 Uhr in die Spiel-Werk-Stadt am Schleemer Park willkommen. Dort lernen die Kinder Natur, Tiere und Pflanzen besser kennen. Sie kön­nen die im Park lebenden Vögel, Igel, Schmetterlinge und Fleder­mäuse beobachten oder Pflanzen mit Lupen und Mikropskopen untersuchen. Aber auch  die oben schon erwähnten Nist- und Fleder­mauskäs­ten und Insektenho­tels bauen, sowie mit Natur­materialien basteln, malen und gestalten. Natürlich wird bei allem “Wissenschaftlichen“ das Spielen nicht vergessen. Vielleicht auch irgendwann zwischen den Sträuchern oder auf den selbstge­pflanzten Bäumen im Park. Mike Neschki

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