Selten war es im Regionalausschuss so amüsant. Trotz großer
Ernsthaftigkeit zeigten die Mundwinkel fast aller Beteiligten ständig nach
oben. Eingeladen waren Ulrike Jakisch vom Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung
und Lea Friesinger von der “steg“ Hamburg, die über Veränderungen des Quartiers
Schiffbeker Berg-Legiencenter-Washingtonring berichteten.
Nach vielen Anträgen über stolperfreie Fußwege, Entleerungszeiten
von Restmülltonnen, einer Reklametafel-Verlegung in der Manshardstraße, Verbote
von Einweggrills usw., gab es als Tischvorlage einen interfraktionellen Antrag aller Parteien, GAL, SPD, CDU, Die Linke und der FDP.
Thema: Kein Platz für Nazis – Billstedt ist bunt!
Initiiert wurde der Antrag von Britta Everding und Uwe Böhm,
beide zugewählte Bürger im Regionalausschuss ohne Parteizugehörigkeit.
Inhalt des Antrags ist, dass am 2. Juni 2012 die Alt- und
Neonazis einen überregionalen Aufmarsch durch die Hamburger Innenstadt planen.
Schon das Motto „Tag der deutschen Zukunft – Unser Signal gegen Überfremdung“
lässt ihre menschenfeindliche Gesinnung erkennen. Sie demonstrieren damit
einmal mehr für ihr menschenverachtendes Weltbild, das aus Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit, Sexismus, Antisemitismus und Hass auf Homosexuelle
besteht. Ihr Ziel ist ein Staat mit einem autokratischen Führerbild, dem sich
alle bedingungslos unterzu-ordnen haben. Es ist ein Staatent-wurf, geprägt von
Unterdrückung und grausamer Verfolgung, der von einer vollkommenen Willkür
beherrscht ist, die prinzipiell jeden Menschen oder jede Gruppierung treffen
kann. In der jüngsten Ver-gangenheit ist es in Deutschland immer wieder zu
rechtsradikalen Übergriffen und sogar zu Mord-fällen, der höchsten Ausprägung
der Gewalt, gekommen.
So muss es auch am 2. Juni in Hamburg heißen: Kein Schritt
weit für Nazis! Millionen Tote mahnen uns!
Der Regionalausschuss unterstützte diesen Antrag und fordert
hiermit alle BillstedterInnen, den Aufruf zu unterschreiben. Bei
Redaktionsschluss haben unterschrieben: GAL (Billstedt), SPD (Billstedt), DIE
LINKE (Billstedt), CDU (Billstedt), “Hallo Billstedt“, “Wir für Billstedt“,
“das offene Atelier Mümmelmannsberg e.V.“, “Café Eigenart“, Pastor Michael
Ostendorf, Ev.-Luth. Gemeindezentrum Mümmelmannsberg, TGH Billstedt (türkische
Gemeinde), “Die Kuhle“, Bauspielplatz Mümmelmannsberg, Jugendverein
Dringsheide, Spiel-Werk-Stadt, Jobsen, Aktionsgruppe Kinder- und
Jugendhilfe Kaltenbergen e.V., Stadtteilprojekt F.I.P.S., Stadtteilzeitung
“aktiv wohnen“ e.V., Freundeskreis
der Eltern-schule Mümmelmannsberg, Förderverein zur Integration behinderter
Kinder Mümmelmannsberg e.V., MAM - Multinationaler Arbeitskreis Mümmemannsberg.
Am 1. Juni zwischen 11.00 und 15:00 treffen sich sämtliche
Parteien vor der Post in der Möllner Landstraße, um den Aufruf zu verteilen. Mike Neschki
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