Mittwoch, 4. Januar 2012

Kommentar zum Interkulturellen Garten


Der Regionalausschuss tagte mal wieder. Hauptthema: Interkultureller Garten. Hintergrund: Seit knapp anderthalb Jahren versucht eine Handvoll aufrechter Billsted­ter Bürger einen Garten für Menschen jeglicher Nationalitäten und Religionen zu errichten. Dazu brauchen sie ein kleines Stück Land, auf dem sich die Bewohner Billstedts austauschen, voneinander lernen und annähern können. Kurz: Gemeinsam pflanzen, ernten, essen und auch feiern. Die Natur genießen und deren Produkte. Andere Sitten kennen- und verstehen lernen. Dazu aber wird ein Grundstück benötigt, dass auch die Seele gesunden kann.


Gesucht und gefunden, genau neben der Schule Archenholzstraße, auf einem rund 7000 qm großen Areal beantragte der Verein rund ein Drittel der Fläche. Es wurde von allen Bedenkenträgern, Politikern als auch Behördenangestellten in Augenschein genommen und für nicht akzeptabel befunden. Grund: Das sei ein Landschaftsschutzgebiet. Das muss so bleiben wie es ist... Stattdessen wurde ein Plätzchen zwischen Abgaswolken des Billstedter Busbahnhofes und am Rande des Schienenstrangs Legienstraße angeboten. Wirklich bitter. Noch bitterer aber ist die Selbstgefälligkeit einiger Möchtegernfeierabendpolitiker, die mit einer unglaublichen Ignoranz und Arroganz an die Sache heran gegangen sind. Ganz nach dem Motto: Wozu frische Luft, sie haben doch schließlich Fernsehen rund um die Uhr. Und wenn schon ein Garten für Migranten, der tatsächlich auch von den Politikern gewollt ist, dann aber bitteschön nicht dort, wo es schön ist.

Sie haben nichts verstanden. Sich dafür aber selbst auf die Schulter geklopft, damals, weil sie angeblich den  Schlick aus der Elbe, der auf ein Landschaftsschutzgebiet hier in Billstedt gekippt werden sollte, verhindert haben. Schön wäre es gewesen, wenn es denn wirklich so gewesen wäre. Dafür haben sie es jetzt geschafft, etwas zu verhindern, das für die Land-schaft ganz schrecklich gewesen wäre. Noch Fragen?

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