Der Regionalausschuss tagte mal wieder. Hauptthema:
Interkultureller Garten. Hintergrund: Seit knapp anderthalb Jahren versucht
eine Handvoll aufrechter Billstedter Bürger einen Garten für Menschen
jeglicher Nationalitäten und Religionen zu errichten. Dazu brauchen sie ein
kleines Stück Land, auf dem sich die Bewohner Billstedts austauschen,
voneinander lernen und annähern können. Kurz: Gemeinsam pflanzen, ernten, essen
und auch feiern. Die Natur genießen und deren Produkte. Andere Sitten kennen-
und verstehen lernen. Dazu aber wird ein Grundstück benötigt, dass auch die
Seele gesunden kann.
Gesucht und gefunden, genau neben der Schule
Archenholzstraße, auf einem rund 7000 qm großen Areal beantragte der Verein
rund ein Drittel der Fläche. Es wurde von allen Bedenkenträgern, Politikern als
auch Behördenangestellten in Augenschein genommen und für nicht akzeptabel
befunden. Grund: Das sei ein Landschaftsschutzgebiet. Das muss so bleiben wie
es ist... Stattdessen wurde ein Plätzchen zwischen Abgaswolken des Billstedter
Busbahnhofes und am Rande des Schienenstrangs Legienstraße angeboten. Wirklich
bitter. Noch bitterer aber ist die Selbstgefälligkeit einiger Möchtegernfeierabendpolitiker,
die mit einer unglaublichen Ignoranz und Arroganz an die Sache heran gegangen
sind. Ganz nach dem Motto: Wozu frische Luft, sie haben doch schließlich
Fernsehen rund um die Uhr. Und wenn schon ein Garten für Migranten, der
tatsächlich auch von den Politikern gewollt ist, dann aber bitteschön nicht
dort, wo es schön ist.
Sie haben nichts verstanden. Sich dafür aber selbst auf die
Schulter geklopft, damals, weil sie angeblich den Schlick aus der Elbe, der auf ein Landschaftsschutzgebiet
hier in Billstedt gekippt werden sollte, verhindert haben. Schön wäre es
gewesen, wenn es denn wirklich so gewesen wäre. Dafür haben sie es jetzt
geschafft, etwas zu verhindern, das für die Land-schaft ganz schrecklich
gewesen wäre. Noch Fragen?
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