Montag, 5. November 2012

Mit Holz richtig heizen


Immer mehr Menschen heizen ihr Zuhause mit einem Kachelofen oder einem Kamin, denn der Holzpreis liegt deutlich unter dem von Öl und Gas. Aber wie heizt man eigentlich mit Holz oder Pellets umweltfreundlich und effizient?

Grundsätzlich gilt: Wer mit Holz heizt, heizt CO2-neutral. Holz ist der einzige Brennstoff, der durch seine Entstehung das CO2 bindet, das bei seiner Verbrennung freigesetzt wird. Wichtig für eine umweltfreundliche Feuerstätte ist allerdings, dass das Holz naturbelassen und lufttrocken ist, das heißt, es sollte etwa 2 Jahre getrocknet sein, bevor damit geheizt wird. Denn wenn das Holz richtig trocken ist und eine Restfeuchte von ca. 20 Prozent aufweist, steigt der Heizwert und die Emissionen sinken. Geringer Ascheanfall und ein rußfreier Feuerraum sind das sichtbare Ergebnis einer Verbrennung lufttrockenen Holzes.

Ebenfalls wichtig für eine umweltfreundliche und effiziente Feuerstätte ist das Anheizen. Zum Anzünden des Scheitholzes sollten dünn gespaltene Hölzchen (3 cm breit, 20 cm lang) verwendet werden. Als Anzünder eignen sich wachsgetränkte Holzfaserblöcke oder Holzwolle. Wichtig dabei: das Feuer wird nicht unten, sondern oben entzündet, dadurch lässt sich die Feinstaub- und Schadstoffbelastung erheblich reduzieren.

Auf die gestapelten Holzscheite werden also vier Anzündhölzchen geschichtet, in deren Mitte der Anzünder platziert wird. Die Luftklappe am Ofen muss ganz geöffnet sein. Das oben entfachte Feuer arbeitet sich mit der Zeit nach unten durch, Vorteil dabei: die aus den unteren Holzscheiten aufsteigenden Rauchgase werden in dem oben deutlich heißeren Feuer quasi nachverbrannt, wodurch der Schadstoffausstoß insgesamt sinkt.

Für den emissionsarmen Betrieb einer Feuerstätte muss das Holz auch richtig nachgelegt werden. Erst wenn das Holz heruntergebrannt ist – kurz bevor die Flamme erlischt -, sollten wieder neue Scheite in den Feuerraum geschichtet werden. Im Unterschied zu Wärme speichernden Grundkachelöfen muss bei Kaminöfen häufiger eine kleinere Menge Brennstoff nachgelegt werden. Eine Überladung des Ofens führt zu erhöhten Schadstoffemissionen und zu unnötigen Wärmeverlusten über das Abgas.

Genauso wichtig wie der richtige Zeitpunkt des Nachlegens ist auch die Art und Weise der Holzschichtung. Die Scheite sollten waagerecht und mit der Spaltkante nach unten oder zur Seite auf das Glutbett gelegt werden. Zu den Feuerraumwänden sollte dabei ein paar Zentimeter Platz bleiben, damit genügend Verbrennungsluft an das Feuer gelangen kann. Mehr dazu: www.hagos.de 

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