Zum Jahreswechsel klettern die Strompreise in die Höhe. Im
Vergleich zum Vorjahr steigen die durchschnittlichen Stromkosten um 11 Prozent.
Fast alle Stromversorger heben die Preise an. Das berichtet das unabhängige
Portal Verivox.
728 der 854 Grundversorger in Deutschland heben laut Verivox
zum Januar 2013 die Strompreise um durchschnittlich 12 Prozent an. Für Februar
haben bereits 38 weitere Stromversorger Preissteigerungen in der gleichen Größenordnung
angekündigt.
Abgaben und Netzentgelte treiben den Strompreis in die Höhe
Die Stromversorger begründen die Erhöhungen mit gestiegenen
staatlichen Abgaben und höheren Netzentgelten. Die ab Januar 2013 gültige
Offshore-Umlage, mit der Haftungsrisiken auf die Stromkunden umgewälzt werden,
schlägt mit 0,25 Cent zu Buche. Die sogenannte „§19 NEV-Umlage“ verteilt die
entgangenen Erlöse, die durch die Befreiung stromintensiver Unternehmen von den
Netzentgelten entstehen, auf die Schultern aller anderer Stromkunden. Sie
steigt von 0,151 Cent auf 0,329 Cent.
Den weitaus stärksten Anstieg gibt es bei der EEG-Umlage,
die von 3,592 Cent auf 5,277 Cent erhöht wird. Hinzu kommt noch der
KWK-Aufschlag, der von 0,002 Cent auf 0,126 Cent ansteigt. Letztendlich erhöhen
sich auch die staatlich regulierten Netzentgelte um rund 8 Prozent.
Durchschnittlicher Strompreis um elf Prozent angestiegen
Wie hoch der durchschnittliche Strompreis in Deutschland
aktuell liegt, verrät der Verivox-Verbraucherpreisindex. Hier werden sowohl die
Preise der regionalen Grundversorger als auch der überregionalen
Stromanbieterberücksichtigt.
Grundlage ist ein jährlicher Stromverbrauch von 4.000 kWh.
Dafür werden im Januar 2013 durchschnittlich 1.092 Euro fällig, was einem
Kilowattstundenpreis von 27,30 Cent entspricht. Im Januar 2012 lag der gleiche
Wert noch bei 983 Euro oder einem Kilowattstundenpreis von 24,57 Cent. Ein
durchschnittlicher Haushalt muss also 109 Euro mehr pro Jahr bezahlen. Die
Strompreise sind damit binnen Jahresfrist um elf Prozent angestiegen.
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