Freitag, 24. Mai 2013

Energie sparen bei Warmwasser


Wenn die Deutschen ans Energiesparen denken, denken sie meist an ihre Heizung, Lampen oder Standby-Verbrauch. Aber wer macht sich schon Gedanken über warmes Wasser für Bad und Küche? Dabei ist Warmwasser in einem durchschnittlichen Haushalt der zweitgrößte Energiefresser – mit einem etwa 12 x höheren Verbrauch als beispielsweise die Beleuchtung.
„Für unser warmes Wasser zum Waschen oder Kochen verbrauchen wir weit mehr Energie als nötig“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin der gemeinnützigen co2online GmbH. „Dabei lassen sich mit einfachen technischen Mitteln und kleinen Verhaltensänderungen nicht nur unzählige Kilowattstunden Energie sparen, sondern auch die Betriebskosten deutlich senken. Und das ohne Komfortverlust.“ Der neue interaktive WasserCheck, den co2online im Rahmen der vom Bundesumweltministerium geförderten Kampagne „Klima sucht Schutz“ entwickelt hat, zeigt Verbrauchern in wenigen Schritten, wie groß ihr individuelles Sparpotenzial beim Warmwasserverbrauch ist.

In einem durchschnittlichen Singlehaushalt beispielsweise kann durch den simplen Einsatz von Durchflussbegrenzern und eines Sparduschkopfs der Energieeinsatz für Warmwasser um rund 25 Prozent verringert werden. Das spart jedes Jahr mehr als sechzig Euro Energiekosten. Wird in einem durchschnittlichen Zweipersonenhaushalt regelmäßig nur eine Minute kürzer und bei einem Grad weniger geduscht, sorgt das für eine jährliche Ersparnis von etwa einhundert Euro.

Neuer interaktiver Online-Ratgeber für Wassersparer

Wie bei der Warmwasserbereitung am besten Energie und Wasser gespart werden können, zeigt das aktuelle Themenspezial auf
http://www.klima-sucht-schutz.de/warmwasser, das den interaktiven WasserCheck ergänzt. Mit dem Energiespar-Ratgeber können Haushalte ihren Verbrauch mit dem von Durchschnittshaushalten vergleichen und erhalten Hinweise zu ihren ganz persönlichen Einsparmöglichkeiten. Zudem zeigt der WasserCheck passende Fachleute in der Nähe an. Das Themenspezial informiert über die zentrale und dezentrale Warmwasserbereitung und enthält einen Überblick über verschiedene Arten von Durchlauferhitzern. Zum Thema Legionellen gibt ein Experte des Umweltbundesamtes im Interview umfassend Auskunft.

Die besten Tipps zum Wasser sparen

1. Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer nutzen: Wasser sparen beginnt
dort, wo das Wasser heraus kommt: am Wasserhahn und am Duschkopf.
Durchflussbegrenzer, Perlstrahler oder Perlatoren und Sparduschköpfe
optimieren den Wasserstrahl und senken so den Verbrauch ohne
Komfortverlust.

2. Zirkulationspumpe abschalten: Die Zirkulationspumpe sorgt dafür, dass
sofort warmes Wasser aus dem Hahn kommt. Schaltet man diese ab, kann ein
durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt in einem Einfamilienhaus pro Jahr
rund 160 Euro sparen. Alternativ kann die Schaltung der Zirkulationspumpe
mit einer Zeitschaltuhr an den individuellen Tagesablauf angepasst
werden.

3. Wasser sparen im Alltag: Jeden Morgen kalt duschen muss nicht sein, denn
auch kleine Verhaltensänderungen machen sich bezahlt. Wer nur eine Minute
kürzer duscht, beim Händewaschen zwischendurch den Wasserhahn schließt
und beim Zähneputzen einen Becher nutzt, kann eine Menge Wasser und damit
Geld sparen.

4. Alte Geräte austauschen: Bei Wasser- und Stromfressern lohnt sich oft
schon ein Neukauf, bevor das alte Gerät kaputt geht. Wird in einem
Dreipersonenhaushalt ein hydraulisch geregelter Durchlauferhitzer durch
einen vollelektronischen Durchlauferhitzer ersetzt, ist eine jährliche
Ersparnis von 120 Euro möglich.

5. Dichtungen und Dämmung prüfen: Der Wasserhahn tropft und am
Brauseschlauch gibt es ein Leck? Schuld sind oft poröse oder verkalkte
Dichtungen, die rasch getauscht werden sollten. Übrigens: Bei undichten
Stöpseln im Waschbecken hilft Alleskleber: am Rand auftragen, trocknen
lassen und so den Stöpsel etwas verbreitern.

6. Wassertemperatur optimal regeln: In einer zentralen Anlage muss die
Wassertemperatur sechzig Grad Celsius betragen, um sich vor einem
Legionellenbefall zu schützen. Bei dezentralen Lösungen wie
Durchlauferhitzern oder Boilern genügen niedrigere Temperaturen: an der
Küchenspüle etwa 45 Grad, zum Duschen ungefähr 38 Grad.

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