Mittwoch, 18. September 2013

Billstedter wollen Asylbewerber willkommen heißen


Rund 60 Asylbewerber werden Ende des Jahres in der stillgelegte Schule am Oststeinbeker Weg untergebracht wer­den. Um die Menschen willkommen zu heißen, hat sich spontan ein breites Bündnis aus Anwohnern, Kir­chen, Stadtteilinitiativen und Parteien, darunter Politiker wie Bürgerschafts­abgeordneter Mehmet Yildiz, Renate Hercher-Reis (Linke) und Timo Stiriz (SPD), aber auch Jürgen Wolff vom Stadtteilprojekt Sonnenland, Elisath Thun vom Interkulturellen Garten und Christine Krebs von BilleKidz zusam­mengefunden.

Initiatorin ist Frau Dietlind Jochims, (Foto) Pastorin der  Ev.-Luth. Kirchengemein­de in Schiffbek und Öjendorf. Sie lud am Mittwoch, 11. September in den Saal der Jubilatekirche ein, um einen Arbeitskreis zu gründen – später wurde dieser „Runder Tisch Billstedt“ genannt – der sich über die Vorgehens­weise des Empfangs für die Asyl­suchenden Gedanken machen soll. Die Ideen waren vielfältig, von einem Fest war unter anderem die Rede, zum Kennenlernen, aber Mehmet Yildiz, selbst im Alter von elf Jahren mit den Eltern nach Deutsch­land eingewandert, meinte, dass dies keine gute Idee sei. Diese Menschen haben andere Sorge und sind ganz sicher nicht zum Feiern aufgelegt. Später vielleicht, aber nicht als erste Maßnahme.

Letztendlich aber waren sich alle Betei­ligten einig, dass als erste Maßnahme mindestens ein Dolmetscher benötigt wird und ein Info-Büro ein­gerichtet werden sollte, so dass die Asyl­suchenden für die ganz normalen Din­ge des Lebens einen Ansprech­partner haben. Dazu möchte man beispiels­weise auch die Menschen aus dem Mattkamp mit einbeziehen.

Man wird sich wieder zusammensetzen und wer Lust hat, kreativ und kon­struktiv mitzuarbeiten, kann sich bei Frau Pastorin Joachims unter der E-Mail-Adresse info@runder-tisch-billstedt.de melden.

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