30 Millionen Euro wollte Hornbach investieren, um in
Billstedt auf einer 18.000 Quadratmeter großen, ökologisch wertvollen aber
durch Altlasten kontaminierten Fläche, einen Bau- und Gartenmarkt zu errichten.
Doch vor kurzem hat sich das Familienunternehmen aus der Pfalz entschieden,
das Projekt nicht weiter zu verfolgen.
Im Februar 2012 stellte Hornbach in Billstedt sein Projekt
der Öffentlichkeit vor, das allerdings nicht allen gefiel. Entsprechend groß
war die Gegenwehr. Schnell gründete sich die Bürgerinitiative Oststeinbeker
Weg (BOW), der schon anfänglich kaum eine Information zugestellt wurde und im
Dezember 2012 das letzte Mal vom Bezirksamt etwas hörte. Auf der letzten
Bezirksversammlung Mitte September 2013 wurde von daher dem Bezirksamtsleiter
Andy Grote die Frage gestellt, wie denn diesbezüglich nun der Stand der Dinge
sei. Die Antwort darauf war knapp: Seines Wissens wird Hornbach in Billstedt
nicht mehr bauen.
Etwas ausführlicher dagegen äußerte sich Hornbachs
Konzernsprecherin Frau Dr. Ursula Dauth: „Hornbach hat sich nach ordentlicher
Abwägung der Einwände der Bürgerinitiative und der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen entschieden, dieses eine Projekt in Billstedt nicht weiter
zu verfolgen.“ Obwohl, wie das Hamburger Abendblatt berichtete, der Bezirk
sämtliche Weichen für die Ansiedlung auf dieser Fläche gestellt hat. Erste
Maßnahmen für ein Bebauungsplanverfahren wurden schon eingeleitet. Das ist in
sofern erstaunlich, dass laut der „BOW“ viele Fragen noch ungeklärt waren. Zum
Beispiel die Frage nach der erhöhten Lärmbelästigung für die Anlieger und dem
erhöhten Verkehrsaufkommen an der Kreuzung Glinder Straße/ Oststeinbeker Weg.
Auch hinter der Frage des Naturschutzes und der Stadtökologie stand noch ein
großes Fragezeichen, ganz zu schweigen vom Problemfeld Wasser und Altlasten.
Wie auch immer, CDU-Fraktionschef Jörn Frommann bedauert den
Rückzug Hornbachs und hofft, dass sich ein anderes Unternehmen für den Standort
interessiert. „Er hat leider nichts verstanden,“ so einige Mitglieder der
„BOW“. Ganz im Gegensatz zu Michael Osterburg von den „Grünen“, der auf der 6.
Sitzung des Stadtplanungsausschusses am 6. Januar 2012 noch erklärte, dass
er es als positiv erachte, dass an diesem Standort nun ein Baumarkt statt eines
Logistikunternehmens entstehen soll. Er sagte zwar ein paar Tage später, am 9.
Februar 2012, dass bei ihm insgesamt noch keine fundierte Meinung
vorherrscht, nun aber, anderthalb Jahre danach, dass die Grünfläche ökologisch
aufgewertet werden muss und Nachbarn und Tiere! sicher sein müssen, dass es
keine weitere Planungen an dieser Stelle geben wird ...
Es stellt sich noch die Frage, wann die Entscheidung fiel.
Doch dazu wollte sich Konzernsprecherin Dr. Ursula Dauth nicht äußern.
Bezirksamtleiter für Hamburg-Mitte, Andy Grote, hingegen ließ ausrichten, dass
diese Entscheidung vor ein paar Tagen gefallen ist.
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