Erklärung zur geplanten Schließung der Karstadt Filiale in Hamburg Billstedt

Billstedt soll aufgewertet werden. Auf diesen Zug ist jetzt auch die SPD Billstedt aufgesprungen. Nun gibt es sicherlich unterschiedliche Vorstellungen, wie man die Lebensbedingungen in Billstedt verbessern könnte, aber wie die SPD mit dem Thema Aufwertung des Stadtteils haussieren geht, dafür fehlt uns das Verständnis. Vor allem, wie diese Partei die geplante Schließung der Karstadt Filiale und damit den Verlust von 75 Arbeitsplätzen kampflos hinnehmen will.

Wir meinen, dass jeder Arbeitsplatz kostbar ist und dass es sich lohnt, sich für den Erhalt zu engagieren. Zudem geht eine weitere Einkaufsmöglichkeit vor allem für ältere Leute verloren. Mit Sorge beobachten wir, dass eine vernünftige Nahversorgung immer problematischer wird. Viele Läden haben schon aufgegeben, weitere werden folgen, weil immer mehr Kunden im Umkreis wegbleiben!

Die Einschätzung von VERDI, dass die Produktpalette von Karstadt Billstedt nicht auf ihren Standort zugeschnitten war, erscheint in unseren Augen richtig. Es handelt sich aber um ein Versagen des Managements, wie VERDI richtig resümierte. Das ist nicht verwunderlich, denn das Karstadt-Management hatte sich in den letzten zwei Jahren hauptsächlich darauf konzentriert, bei Karstadt in Deutschland 3000 Arbeitsplätze abzubauen, Tarifverträge auszuhebeln und die Beschäftigten mit Lohn – und Gehaltseinbußen zu drangsalieren. Statt kreativer Ideen und Lösungen begrenzt sich das Handwerkszeug des Managements im Wesentlichen auf „Plattmachen“.

Mit dem Verlust von Karstadt würde auch ein Stück Begegnungsstätte in Billstedt verloren gehen. Wir verstehen unter Aufwertung da doch noch etwas anderes!

Wir glauben, dass Karstadt in unserem Stadtteil mit einer veränderten Produktpalette und Produktorientierung überleben kann! Hierfür lohnt es sich, in unserer aller Interesse zu kämpfen.

Die geplante Schließung bedeutet Abwertung.


„Hallo Billstedt“